Die aktuelle Landscape „Green Tech Startups Austria 2025“ zählt 215 junge Tech-Unternehmen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz. Das ist ein Plus von rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr, insgesamt dominieren die Universitätsstädte Wien und Graz. Am wichtigsten für die Startups sind: Kooperationen mit der Industrie und der Zugang zu Finanzierungen. Erhoben wurde die Landscape vom Green Tech Valley in Kooperation mit neun Partnern.
Koordiniert vom Green Tech Valley als das Netzwerk „grüner“ Startups haben auch in diesem Jahr die AplusB Zentren, Austrian Startups, aws, Climate Lab, ECN, EY, Impact Hub Vienna, invest.austria sowie der Klima- und Energiefonds die rot-weiß-roten „Green Tech Startups 2025“ vor den Vorhang geholt: 215 innovative, junge Tech-Unternehmen mit Nachhaltigkeitsfokus wurden identifiziert, das ist ein Plus von rund 10 Prozent im Vergleich zur Vorjahreserhebung (2024: 193 Startups).
Energie, Digital & Circular – auf diese Themen setzen Startups aktuell
Insgesamt wurden 24 Neugründungen im Green-Tech-Startup-Feld österreichweit ermittelt. Seit der ersten Erhebung im Jahr 2022 hat sich das Green-Tech-Startup-Ökosystem in der Republik um 71 Prozent ausgeweitet. „Bei den Neugründungen dominieren wie auch bereits in den vergangenen Jahren thematisch die Businessbereiche Energy mit 38 Prozent, Circular mit 21 Prozent und Digital mit 17 Prozent“, erklärt Bernhard Puttinger, Geschäftsführer des Green Tech Valley.
Die Technik-Hubs Wien & Graz dominieren
Erneut zeigen sich die Regionen mit technischen Universitäten mit 15 von 24 aller Neugründungen als besonders fruchtbarer Boden. Regional verteilen sich 84 Green-Tech-Startups auf Wien, gefolgt vom Green Tech Valley (Steiermark, Kärnten & Burgenland) mit 70 – davon 38 in Graz. „Im Vergleich zur Startup-Landschaft insgesamt ist vor allem die Spezialisierung im Süden Österreichs auffällig und wird auch von Green-Tech-Forschungseinrichtungen wie den COMET-Zentren gespeist“, so Puttinger. Österreichweit zählt die FFG zehn COMET-Zentren und -Projekte im Kernbereich Energie & Umwelt, diese sind allesamt in der Steiermark. Puttinger: „Forschung und Innovation sind Treiber für erfolgreiches Wirtschaften. Österreich ist hier auch international sichtbar. So kürte das amerikanische Wirtschaftsmagazin Fortune zu Jahresbeginn Wien und Graz unter die zehn ,Best Cities for Business 2024‘ in Europa.“
Gesucht: Kooperation mit Industrie noch wichtiger als Finanzierung
Die ebenso erfolgte Bedarfserhebung unter den „jungen Wilden“ zeigt, dass sich diese Entrepreneur:innen mit 54 Prozent an erster Stelle starke Vernetzungen mit Industrie-Partner:innen wünschen, gefolgt von Finanzierungen mit 46 Prozent und kooperativen Projektumsetzungen mit knapp 40 Prozent. Tatkräftige Unterstützung erhalten diese jungen Unternehmen von den Partnern der Green Tech Startups Austria Landscape. „Das Green Tech Valley hat sich als größtes Netzwerk für grüne Startups etabliert“, so Puttinger:„Die jungen Unternehmen profitieren hier insbesondere durch Kooperationen mit Industriebetrieben, gemeinsam mit dem aws und weiteren Partnern erfolgt das Match-Making mit Business-Angels und Finanzierungen/Förderungen.“
Von „hochprozentigem“ CO2-Recycling bis mehr PV-Strom auf gleicher Fläche
Die jungen innovativen Businesses auf der Landscape 2025 sind vielfältig: So präsentiert „co2ol catalyst“ einen Katalysator, der CO2-Emissionen zu Methanol für die Industrie wandelt, während „2nd Cycle FlexCo“ eine Anlage für das vollautomatische und dadurch kosteneffiziente Refurbishing von gebrauchten Solarmodulen entwickelt. „SolPure“ ermöglicht mit speziellen PV-Modulen eine höhere Leistung auf derselben Anlagenfläche, „GMD“ arbeitet mit KI und maßgeschneiderter Sensorik an der Prävention von Naturgefahren. Und „Wendy Windenergy“ erhöht die Effizienz von Windkraftanlagen. Die weiteren Neugründungen sind: Another Earth, BergWind Energy, EEC-LABS, EnergyTrack, Hakara, Heizma, Minimist, Numy, ProtectLiB, revitalyze, Salzstrom, sequestra, SolarWing, sonnnig Flexco, Terragami Interactive, TWENTY40, Wematics, BORKY & Cosmotaics.