E-LKW fährt bis zu 150 Kilometer im Sammelbetrieb
Seit Mitte Juli 2023 setzt Saubermacher den ersten E-LKW in der Region Mürztal für die Entsorgung von Leichtverpackungen ein. Der Antrieb, das Entleeren der Behälter und das Verdichten des Mülls funktionieren vollelektrisch. Damit werden keine schädlichen Treibhausgase während der Fahrt ausgestoßen. Im Vergleich zu einem dieselbetriebenen LKW spart der „große Stromer“ pro Jahr in etwa 56 Tonnen CO2 ein und ist auch deutlich leiser unterwegs.
Innovative Technologie für eine saubere Zukunft. Nach erfolgreichem Testbetrieb im April ist bei Saubermacher ab sofort der E-LKW dauerhaft im Regelbetrieb unterwegs. Das Fahrzeug der Marke Mercedes-Benz eActros von Daimler Truck Austria GmbH verfügt über einen gewichtsreduzierten Hecklader-Aufbau von Stummer Kommunalfahrzeuge. Die Kapazität der Lithium-Ionen-Batterien beträgt 336 kWh und ermöglicht eine Reichweite von bis zu 150 Kilometern im Sammelbetrieb. Der E-LKW ist am Saubermacher Standort Kapfenberg stationiert und sammelt in den Gemeinden des AWV Mürzverbandes Leichtverpackungsabfälle für Altstoff Recycling Austria (ARA).
„Kreislaufwirtschaft bedeutet Klimaschutz. Dazu setzen wir auch auf Partner in der Entsorgungswirtschaft, die unserem ökonomischen und ökologischen Anspruch gerecht werden. Die Sammlung von Leichtverpackungen im Auftrag der ARA erfolgt zu 97 Prozent mit umweltfreundlichen Fahrzeugen, der Anteil alternativer Antriebe beträgt mittlerweile 12 Prozent – mit steigender Tendenz, wie Saubermacher mit seinem E-LKW eindrucksvoll bestätigt“, begrüßt ARA-Vorstandssprecher Harald Hauke die Saubermacher-Initiative.
Der E-LKW wird in Kapfenberg über eine Ladestation mit 160 kWh mit Ökostrom versorgt. Der Bau einer eigenen Photovoltaik-Anlage für die Eigenversorgung ist bereits in Planung. Durch den Einsatz eines E-LKWs werden etwa 56 Tonnen CO2 eingespart. Das entspricht einer Waldfläche von rund 7 Hektar.
Fuhrpark wird klimaneutral
Neben dem E-LKW ist auch der erste Wasserstoff-Müllsammel-LKW Österreichs seit August 2022 bei servus, einem Gemeinschaftsunternehmen mit der Holding Graz, im Einsatz. Ein zweiter E-LKW, ebenfalls für den Standort Kapfenberg, wird Ende des Jahres geliefert. Schon heute umfasst der E-Fuhrpark von Saubermacher 48 E-PKWs, 49 elektronisch betriebene Arbeitsmaschinen wie z. B. Stapler oder Bagger, 5 Hybrid-LKWs sowie 2 Gas-LKWs. Für 2025 sind bereits weitere „große Stromer“ in Planung.
„Es ist mir ein großes Anliegen, umweltfreundliche Lösungen für die Abfalltransporte zu implementieren. Unser Ziel ist, bis 2040 den kompletten Fuhrpark sukzessive auf CO2-neutrale Antriebssysteme umzustellen“, betont Saubermacher Gründer Hans Roth.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen sind dabei groß. Die Investitionen für einen E-LKW sind um bis zu 40 Prozent höher als bei einem Diesel-LKW. Zusätzlich wird eine kostenintensive Ladeinfrastruktur mit Erhöhung des Stromanschlusses erforderlich. Um diese Umstellung zu schaffen, benötigen wir Anreize der Politik in der Förderung, aber auch in den kommenden Ausschreibungen.