Kärnten führt wasserstoffbetriebene Busflotte ein

Startschuss für erste Wasserstoffbusflotte im Mai 2026: neben 35 wasserstoffbetriebenen Bussen, die von Postbus im Regionalbusverkehr in Villach eingesetzt werden, wird ein weiterer Wasserstoffbus im Villacher Stadtverkehr fahren.
Vorstellung DeCarB: Grüner Wasserstoff als Schlüssel zur Dekarbonisierung -c- Büro LR Schuschnig

Mit dem Projekt „DeCarB“ – Decarbonising Carinthian Bus Transport – errichtet das Land Kärnten als öffentliche Hand gemeinsam mit der Kelag eine Wasserstoff-Elektrolyseanlage zur Produktion von grünem Wasserstoff. Der aus erneuerbaren Energien erzeugte Wasserstoff (H2) wird im nächsten Schritt als nachhaltige Antriebsform im öffentlichen Personennahverkehr in der Region Villach eingesetzt. „Die Erzeugung von grünem Wasserstoff als Basis für den Betrieb von Wasserstoffbussen bietet neben der Elektromobilität einen weiteren bedeutenden Meilenstein auf dem Weg zu einem umweltfreundlichen öffentlichen Nahverkehr. Mit einer Jahresproduktion von ca. 150 Tonnen grünem Wasserstoff aus unseren regionalen, erneuerbaren Energiequellen, schaffen wir die Grundlage wasserstoffbetriebene Busse mit einer Reichweite bis zu 500 Kilometer im Nahverkehr einzusetzen,“ bekräftigen die beiden Kelag-Vorstände, Reinhard Draxler und Danny Güthlein. Nach dem Testbetrieb der Erzeugungsanlage soll der bei der Wasserstoffproduktion entstehende Sauerstoff als Nebenprodukt in der Müllverbrennungsanlage der Restmüllverwertungs GmbH in Arnoldstein genutzt werden. Außerdem ist geplant, die anfallende Abwärme der Wasserstoffproduktion in das Fernwärmenetz einzuspeisen. Das Projekt trägt damit nicht nur zur Dekarbonisierung des Verkehrs bei, sondern leistet zugleich einen Beitrag für die Energie- und Wärmewende in Kärn-ten.

Startschuss für erste Wasserstoffbusflotte im Mai 2026


Für die Erzeugung des Wasserstoffs wird ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien verwendet. Errichtet wird die Elektrolyse durch die Kelag am Standort Arnoldstein bei der Müllverwertungsanlage. Durch Elektrolyse kann täglich mit einer Leistung von 2 Megawatt aus sauberem Strom rund 700 Kilogramm Wasserstoff erzeugt werden. Davon werden 60 Prozent für die Betankung der Wasserstoff-Busflotte bestehend aus 35 Bussen der Österreichischen Postbus AG verwendet. Neben den 35 wasserstoffbetriebenen Bussen, die von Postbus im Regionalbusverkehr in Villach eingesetzt werden, wird ein weiterer Wasserstoffbus im Villacher Stadtverkehr fahren. Insgesamt sind damit 36 H2-Busse in Kärnten im öffentlichen Verkehr im Einsatz. „Dieses ehrgeizige Pilotprojekt, das wir gemeinsam mit unseren Partnern in nur drei bis vier Monaten Vorlaufzeit geplant haben, soll bereits Anfang 2026 in Betrieb gehen. Dabei legen wir großen Wert auf Sicherheit und eine zuverlässige, redundante Versorgung, um einen kontinuierlichen Betrieb der Busse sicherzustellen. Die Kelag setzt hiermit ein starkes Zeichen zum Erreichen der Energiewende – mit Innovation und Verantwortung für kommende Generationen.“ Die Anlage bildet zudem die Basis für Überlegungen, das Erdgasnetz zukünftig zu dekarbonisieren“, erläutern die beiden Vorstände mit Blick auf kommende Entwicklungen.

Busverkehr mit Wasserstoff im Kärntner Zentralraum


Wasserstoff ist der geeignete Kraftstoff, wenn hohe Zuladungen und Reichweiten sowie kurze Betankungsdauern benötigt werden. Zur Betankung der 36 Busse mit Wasserstoff wird eine betriebsöffentliche Betankungsanlage am Standort der Österreichischen Postbus AG in Villach durch den Projektpartner Gutmann GmbH errichtet und vom Tankstellenbetreiber Wolftank betrieben werden.

Grüner Wasserstoff: Schlüssel zur Dekarbonisierung


Wasserstoff, insbesondere grüner Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, soll als Schlüsseltechnologie zur Dekarbonisierung der Industrie und des öffentlichen Verkehrs und zur Erreichung der Energie- und Klimaziele der EU beitragen. Aufbauend auf dem European Green Deal legt die EU ambitionierte Ziele zur Produktion von erneuerbarem Wasserstoff fest: So sollen bis 2030 10 Mio. Tonnen erneuerbarer Wasserstoff erzeugt bzw. 40 GW Elektrolysekapazität zur Verfügung stehen. Gleichzeitig werden seitens der EU Investitionen zum Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft in der EU getätigt, durch die die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zugunsten einer regional-unabhängigen Energieversorgung reduziert wird und neue Technologien sowie Green Jobs generiert werden.

Landesrat Sebastian Schuschnig: „Die Wasserstoffwirtschaft ist aufstrebend und gerade für die Dekarbonisierung des Verkehrs eine große Chance. In ganz Europa werden die Weichen in diese Richtung gestellt. Kärnten soll auch künftig Vorreiter sein“, so der Landesrat und betont weiter: „Ziel ist es jetzt, EU-Fördermittel nach Kärnten zu holen und von der gesamten Wertschöpfungskette durch den verstärkten Einsatz von Wasserstoff in den verschiedensten Branchen noch viele Jahre zu profitieren.“

[Quelle: PA Kelag, 26.11.2024]

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Veronika Pranger
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