Gartner & Deloitte: Das sind die Tech-Trends 2025

Von Agentic AI über neurologisches Enhancement bis zu Energy-Efficient-Computing: Von kritischen Lücken, neuen Grenzen und Synergien zwischen Mensch & Maschine.
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Deloitte Analyse: Diese Trends bestimmen die Tech-Welt 2025

 

Im Rahmen der „TMT Predictions“ identifiziert das Beratungsunternehmen Deloitte jährlich die bestimmenden Trends der Telekommunikations-, Technologie- und Medienbranche. Folgende vier Themen werden den Markt 2025 und darüber hinaus maßgeblich beschäftigen.

Trend 1: GenAI verdoppelt Energieverbrauch von Rechenzentren

Der weltweite Stromverbrauch von Rechenzentren könnte sich laut Deloitte Analyse bis 2030 auf 1.065 Terrawattstunden (TWh) verdoppeln – das sind 4 % des gesamten weltweiten Energieverbrauchs. Der Anstieg ist vor allem auf das schnelle und große Wachstum von Generative Artificial Intelligence (GenAI) Anwendungen und Applikationen zurückzuführen

„Der enorme Stromverbrauch durch GenAI und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf das Klima setzen viele Technologieunternehmen unter Druck. Umso wichtiger ist es in diesem Zusammenhang die Umstellung hin zu sauberer Energie voranzutreiben – mit den entsprechenden finanziellen Mitteln“, betont Florian Brence, Partner bei Deloitte Österreich.

Trend 2: GenAI kurbelt Smartphone-Markt an

GenAI-gestützte Smartphones werden den Verkauf von Mobiltelefonen weiter vorantreiben. Deloitte geht davon aus, dass GenAI-fähige Smartphones 2025 mehr als 30 % der gesamt verkauften Smartphones ausmachen werden. Vor allem Anwendungen wie Live-Übersetzungen oder automatische Texterzeugung könnten den nächsten großen Kaufimpuls auslösen.

„Die Smartphone-Hersteller sind auf den GenAI-Zug bereits aufgesprungen und erhoffen sich durch das Upgrade entsprechende Umsatzsteigerungen. Wie hoch diese 2025 ausfallen werden, hängt vor allem davon ab, wie schnell die Verbraucherinnen und Verbraucher die innovativen Funktionen annehmen werden“, erklärt Florian Brence.

Trend 3: Immer mehr Unternehmen setzen auf KI-Agenten

Mit der zunehmenden Verwendung von GenAI im Unternehmenskontext steigt auch der Einsatz von KI-Agenten. So prognostiziert Deloitte, dass 25 % jener Unternehmen, die bereits auf GenAI setzen, kommendes Jahr auch mit solchen autonomen intelligenten Systemen, die bestimmte Aufgaben ohne menschliches Eingreifen ausführen, arbeiten werden.

„Die aktuellen KI-Agenten werden in den kommenden Monaten erhebliche Verbesserungen erfahren und so künftig noch größere Flexibilität und eine breitere Anwendungspalette bereitstellen. Für Unternehmen lohnt es sich also, die Einführung solcher Systeme vorzubereiten, denn es ist unbestritten, dass sie mit ihren vielen Anwendungsfällen nützliche Werkzeuge zur Steigerung der Produktivität und Effizienz darstellen“, so Florian Brence.

Trend 4: Konsolidierung in der Telekommunikation verändert globale Märkte

Die Konsolidierung im Bereich der drahtlosen Telekommunikation, insbesondere in Europa, wird sich ab 2025 fortsetzen und beschleunigen. Dadurch entsteht ein tragfähigeres und nachhaltigeres drahtloses Ökosystem, insbesondere in kleineren Märkten.

„Unseren Berechnungen zufolge, wird die Gesamtzahl der Fusionen und Übernahmen mit etwa 400 konstant bleiben. Der Schwerpunkt wird sich aber vor allem auf die Konsolidierung auf Marktebene verlagern, wobei kleinere Telekommunikationsunternehmen von größeren Unternehmen ins Visier genommen werden. Die globalen Märkte werden sich künftig dadurch maßgeblich verändern.“, prognostiziert Florian Brence.

[Quelle: OTS, PA Deloitte, 9. Jänner 2025]

Die 10 wichtigsten strategischen Technologietrends von Gartner für 2025

 

Thema Nr. 1: KI-Imperative und -Risiken zwingen Unternehmen, sich zu schützen

 

  • Trend 1: Agentische KI: Autonome KI kann planen und Maßnahmen ergreifen, um die vom Benutzer festgelegten Ziele zu erreichen.

Vorteile für Unternehmen: Eine virtuelle Belegschaft von Agenten unterstützt, entlastet und ergänzt die Arbeit von Menschen oder herkömmlichen Anwendungen.

Herausforderungen: Erfordert robuste Leitplanken, um die Übereinstimmung mit den Absichten von Anbietern und Nutzern sicherzustellen.

  • Trend 2: KI-Governance-Plattformen: Technologielösungen ermöglichen es Unternehmen, die rechtliche, ethische und operative Leistung ihrer KI-Systeme zu verwalten.

Geschäftsvorteile: Erstellen, Verwalten und Durchsetzen von Richtlinien, die einen verantwortungsvollen Einsatz von KI gewährleisten, die Funktionsweise von KI-Systemen erklären, das Lebenszyklusmanagement modellieren und für Transparenz sorgen, um Vertrauen und Verantwortlichkeit aufzubauen.

Herausforderungen: KI-Richtlinien variieren von Region zu Region und von Branche zu Branche, was es schwierig macht, einheitliche Praktiken einzuführen.

  • Trend 3: Sicherheit durch Desinformation: Eine neue Technologiekategorie, die darauf abzielt, Vertrauen systematisch zu erkennen.

Vorteile für Unternehmen: Verringerung des Betrugs durch verstärkte Kontrollen zur Identitätsüberprüfung; Verhinderung der Übernahme von Konten durch kontinuierliche Risikobewertung, kontextbezogenes Bewusstsein und ein fortlaufendes adaptives Vertrauensmodell; und Schutz des Markenrufs durch Identifizierung schädlicher Erzählungen.

Herausforderungen: Erfordert einen ständig aktualisierten, vielschichtigen, adaptiv lernenden Teamansatz.

Thema Nr. 2: Neue Grenzen der Datenverarbeitung veranlassen Unternehmen, die Art und Weise ihrer Datenverarbeitung zu überdenken

 
  • Trend 4: Post-Quantum-Kryptographie (PQC): Datenschutz, der den Entschlüsselungsrisiken des Quantencomputers (QC) widersteht.

Geschäftliche Vorteile: Schützt Daten vor den Sicherheitsrisiken, die mit dem Aufkommen des Quantencomputings einhergehen werden.

Herausforderungen: PQC-Algorithmen sind kein einfacher Ersatz für bestehende asymmetrische Algorithmen. Aktuelle Anwendungen können Leistungsprobleme haben, müssen getestet und möglicherweise neu geschrieben werden.

  • Trend 5: Unsichtbare Intelligenz in der Umgebung: Technologie, die unauffällig in die Umgebung integriert wird, um ein natürliches, intuitives Erlebnis zu ermöglichen.

Geschäftliche Vorteile: Ermöglicht die kostengünstige Verfolgung und Erfassung von Gegenständen in Echtzeit, wodurch die Sichtbarkeit und Effizienz verbessert wird; Potenzial für eine fälschungssichere Herkunft und neue Möglichkeiten für Objekte, ihre Identität, Geschichte und Eigenschaften zu melden.

Herausforderungen: Die Anbieter müssen Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes ausräumen und für einige Arten der Datennutzung die Zustimmung einholen. Benutzer können sich dafür entscheiden, Tags zu deaktivieren, um ihre Privatsphäre zu schützen.

  • Trend 6: Energieeffiziente Datenverarbeitung: Ein Ansatz zur Steigerung der Nachhaltigkeit durch eine effizientere Architektur, effizienteren Code und effizientere Algorithmen, eine auf Effizienz optimierte Hardware und die Nutzung erneuerbarer Energien zum Betrieb von Systemen.

Geschäftliche Vorteile: Berücksichtigung des rechtlichen, kommerziellen und sozialen Drucks zur Verbesserung der Nachhaltigkeit durch Verringerung des CO2-Fußabdrucks.

Herausforderungen: Neue Hardware, Cloud-Dienste, Fähigkeiten, Tools, Algorithmen und Anwendungen werden erforderlich sein; die Migration zu neuen Computerplattformen wird komplex und teuer sein; die Energiepreise können kurzfristig steigen, da die Nachfrage nach grüner Energie zunimmt.

  • Trend 7: Hybride Datenverarbeitung: Kombiniert verschiedene Rechen-, Speicher- und Netzwerkmechanismen, um Rechenprobleme zu lösen.

Geschäftliche Vorteile: Hocheffiziente, schnelle, transformative Innovationsumgebungen; KI, die über die derzeitigen technologischen Grenzen hinausgeht; autonome Unternehmen, die durch ein höheres Maß an Automatisierung angetrieben werden; erweiterte menschliche Fähigkeiten, die eine Personalisierung in Echtzeit in großem Maßstab ermöglichen, und die Nutzung des menschlichen Körpers als Computerplattform.

Herausforderungen: Neu entstehende, hochkomplexe Technologien erfordern spezielle Fähigkeiten; ein System autonomer Module birgt Sicherheitsrisiken; erfordert experimentelle Technologien und hohe Kosten; Bedarf an Orchestrierung und Integration.

Thema Nr. 3: Mensch-Maschine-Synergie bringt die physische und die digitale Welt zusammen

 
  • Trend 8: Räumliche Datenverarbeitung: Digitale Erweiterung der physischen Welt durch Technologien wie Augmented und Virtual Reality, um immersive Erfahrungen zu ermöglichen.

Geschäftliche Vorteile: Befriedigt die Nachfrage der Verbraucher nach immersiven und interaktiven Erlebnissen in den Bereichen Spiele, Bildung und E-Commerce; befriedigt die Nachfrage nach hochentwickelten Visualisierungstools für die Entscheidungsfindung und Effizienz im Gesundheitswesen, im Einzelhandel und in der Fertigung.

Die Herausforderungen: Kopfgetragene Displays sind teuer und unhandlich, müssen häufig aufgeladen werden, isolieren den Benutzer und können das Unfallrisiko erhöhen; die Benutzerschnittstellen sind komplex; Datenschutz und Sicherheit sind ein großes Problem.

  • Trend 9: Multifunktionale Roboter: Roboter, die in der Lage sind, mehrere Aufgaben auszuführen und bei Bedarf nahtlos zwischen ihnen zu wechseln.

Geschäftliche Vorteile: Verbesserte Effizienz; schnellerer ROI; keine Notwendigkeit für architektonische Änderungen oder eine fest installierte Infrastruktur, d. h. schneller Einsatz, geringes Risiko und Skalierbarkeit; kann Menschen ersetzen oder mit ihnen arbeiten.

Herausforderungen: Die Branche hat sich noch nicht auf einen einheitlichen Preis oder eine Mindestfunktionalität geeinigt.

  • Trend 10: Neurologische Verbesserung: Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten durch Technologien, die Gehirnaktivitäten lesen und entschlüsseln.

Geschäftliche Vorteile: Höherqualifizierung von Menschen, Verbesserung der Sicherheit, personalisierte Bildung, Verlängerung der Lebensarbeitszeit für ältere Menschen, Marketing der nächsten Generation…

Herausforderungen: Anfänglich teuer, begrenzte Batteriekapazität und Optionen für Mobilität und drahtlose Konnektivität; invasiv und riskant; UBMIs und BBMIs arbeiten direkt mit dem menschlichen Gehirn zusammen, was zu Sicherheitsproblemen führt; ethische Bedenken (z. B. Veränderung der Realitätswahrnehmung der Nutzer).

Kontakt

Veronika Pranger
Green Tech Valley

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