ClimateTracer der Uni Graz liefert zuverlässige Daten

Der ClimateTracer liefert Klimamonitoring-Informationen sowohl für den gesamten Planeten als auch speziell für Europa sowie für Österreich.
-c-Canva.com

Am 9.12.2024 hat der Klimawandeldienst von Copernicus, dem Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union, die Daten zur globalen Erwärmung bis Ende November 2024 veröffentlicht. Sie bestätigen, dass dieses Jahr die 1,5-Grad-Celsius-Schwelle erstmals deutlich überschritten wird. Das Wegener Center der Uni Graz hat bereits eine genauere Prognose: Die globale bodennahe Lufttemperatur wird 2024 um 1,62 Grad – plus/minus 0,05 Grad Schwankungsbreite – im Vergleich zum vorindustriellen Niveau ansteigen. Aktuelle Vorhersagen wie diese und weitere essenzielle Daten zum Klimawandel stellen die Wissenschaftler:innen über das Portal „Graz Climate Change Indicators (GCCI)“ bereit.

Das GCCI-Portal, auch „ClimateTracer“ genannt, liefert auf Basis der besten weltweiten und eigenen Datenquellen zuverlässige Informationen zu Treibhausgasemissionen und globaler Erwärmung über die letzten Jahrzehnte, inklusive Prognosen. „Die globale Erwärmung von 1,6 Grad ist ein drastisches Warnsignal“, sagt Gottfried Kirchengast, Klimaforscher der Uni Graz und Leiter der GCCI-Forschung und -Entwicklung. „Auch wenn heuer das Klimaphänomen El Niño einen Anteil am Temperaturanstieg hatte, ist der Großteil von rund 1,4 Grad langfristig und eindeutig von uns Menschen verursacht“, so der Wissenschaftler. „Dass die weltweiten Emissionen immer noch leicht steigen statt zu sinken, wird auch diese langfristige Erwärmung in einigen Jahren über 1,5 Grad treiben.“ 


Einzigartiges Datenportal

Wie Emissionen, Treibhausgaskonzentrationen, die Wärmezunahme in der Atmosphäre und in den Ozeanen sowie der globale Temperaturanstieg zusammenhängen, macht ein Blick in den „ClimateTracer“ deutlich. Ab 2025 kommen auch Daten zu Wetter- und Klimaextremen dazu. Kein anderes Portal bietet diese Zusammenschau in derart hoher Qualität. „Wir liefern zuverlässige Monitoring-Informationen – von 1960 bis in die Gegenwart, samt Zukunftsprojektionen bis 2050“, erklärt Moritz Pichler, der im GCCI-Team für die Datenaufbereitung verantwortlich ist. Die Charts geben Auskunft über die Entwicklungen weltweit, in Europa sowie auch spezifisch für Österreich. Sie sollen unter anderem Entscheidungsträger:innen in der Politik und in Firmen als Grundlage und Motivation für Klimaschutz-Management dienen.

Um die zunehmend katastrophaler werdenden Folgen der globalen Erwärmung zu begrenzen, müssen wir die Emissionen im Sinn der Pariser Klimaziele schon bis 2035 mehr als halbieren“, mahnt Kirchengast. Das erfordere konsequente Maßnahmen auf allen Ebenen, von Staaten über Unternehmen bis hin zu Einzelpersonen, sowie eine klimagerechte Vorgangsweise in sämtlichen Produktions- und Konsumaktivitäten von Wirtschaft und Gesellschaft.

>> Klimawandel-Portal GCCI – ClimateTracer

Die Forschungen zum Klimawandel sind Teil des Profilbereichs „Climate Change“ der Universität Graz.

[Quelle: unigrat.at, 10.12.2024 /Gudrun Pichler]

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Veronika Pranger
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