Green Transformation Canvas
Interaktives Tool

Die Green Transformation Cards unterstützen Sie als Unternehmen einfach und wirksam am Weg zur Klimaneutralität. Mit dem interaktiven Tool „Green Transformation Canvas“ geht das nun noch einfacher am PC. Entdecken Sie die 100 Karten in 10 Kategorien, notieren Sie die grünen Transformations-Ziele und -Maßnahmen Ihres Unternehmens und erhalten Sie eine Zusammenfassung per E-Mail.

Das bieten die
Green Transformation Cards

  • Schnellen & wirksamen Start auf ihrem Weg zur Klimaneutralität
  • Überblick und Inspiration zum Thema Klimaneutralität
  • Anleitung zur Identifizierung und Priorisierung von Maßnahmen
  • Geeignet für produzierende und dienstleistende Unternehmen aller Branchen

Physische Karten oder interaktives Tool?

Die Green Transformation Cards gibt es in zwei Ausführungen. Als physisches Kartenset und als interaktives Tool für die Arbeit am PC. Hier einige Beispiele um zu entscheiden, welche Variante für Sie und Ihr Unternehmen für die Arbeit hin zur Klimaneutralität am besten geeignet ist.

Green Transformation Cards
als Kartenset

  • Für die moderierte, abteilungsübergreifende Arbeit in Gruppen.

  • Zum Fördern der Kreativität und Ideengenerierung durch haptische Karten.

  • Für zeitlich unabhängige Arbeit z.B. in mehreren Durchgängen.

  • Fördert das ganzheitliche Denken von Klimaneutralität durch einfache Visualisierung verschiedener Themenbereiche.

  • Unbegrenzte Wiederverwendung der Karten und kostenloser Download des Canvas.

  • Kostenfrei für Clusterpartner-Unternehmen des Green Tech Valley Clusters.

Karten und Canvas
als interaktives Tool

  • Für die Vorab-Einarbeitung des Workshop Moderators/ der Moderatorin.

  • Für Einzelpersonen oder Kleingruppen als Einstieg in das Thema Klimaneutralität im Unternehmen.

  • Für die schnelle Ideenfindung ohne Platz-Bedarf.

  • Für die Arbeit am PC (Speicherung Ihrer Eingaben auf Ihrem PC).

  • Kostenfrei nutzbar mit vielen Funktionen des physischen Kartensets.

Mit dem interaktiven Tool arbeiten

Hier finden Sie Downloads, Links und Tipps, die Ihnen die ersten Schritte auf Ihrem Weg zur Klimaneutralität erleichtern.

Die Kategorien der Green Transformation Cards orientieren sich an unternehmerischen Kernprozessen wie: Strategie & Reporting, Kulturwandel, F&E & Ecodesign, Einkauf & Lieferkette, Produktion, Gebäude & Infrastruktur, Mobilität, Marketing & Vertrieb, Finanzierung und Geschäftsmodelle. Die Maßnahmen sind einfach verständlich beschrieben und eignen sich sowohl für produzierende Betriebe als auch für Dienstleistungsunternehmen aller Branchen.

Das interaktive Tool soll Sie dabei unterstützen, einen internen Workshop zum Thema klimaneutrales Unternehmen mit Ihren Kolleg:innen umzusetzen. Im Workshop werden passende Maßnahmen identifiziert, priorisiert und ein gemeinsames großes Bild Ihres Weges zur Klimaneutralität entsteht.

Der interaktive Green Transformation Canvas gibt beim Öffnen der Seite einige Hinweise zur Benutzung in den pinken Infofeldern. Weitere Informationen können Sie auch im Quick Guide des Tools nachlesen.

DIY-Workshop durchführen

Der DIY-Workshop mit den Green Transformation Cards soll in Ihrem Unternehmen ein gemeinsames Verständnis zu Klimaneutralität und Nachhaltigkeit schaffen. Während des Workshops werden Hebel, Maßnahmen und Einflussgrößen auf Umweltauswirkungen identifiziert, die sich im Einflussbereich Ihres Unternehmens befinden.

Wir empfehlen, die Emissionen Ihres Unternehmens vor dem DIY-Workshop zu berechnen oder zumindest abzuschätzen. Beispielsweise mit online Tools von akaryon (ESG-Cockpit), klimAktiv (CO2-Rechner für Unternehmen) oder dem UNFCCC (Greenhouse Gas Emissions Calculator).

Darauf aufbauend werden Sie und Ihr Team im DIY-Workshop kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen erarbeiten, die für Ihr Unternehmen sinnvoll sind. Zum Abschluss setzen Sie die nächsten Umsetzungsschritte fest und entwerfen ein „großes Bild“ ihres Weges zur Klimaneutralität.

Die Vorbereitung eines DIY-Workshops umfasst folgende Schritte:

Suchen Sie das Gespräch mit allen Personen, die Sie gerne im Workshop mit dabei hätten und erklären Sie, worum es geht. Lassen Sie sich auf dieser Seite inspirieren, um Ihrem Team schon erste Ideen zu den Zielen des Workshops zu geben. Schaffen Sie ein Bewusstsein für die Dringlichkeit und holen Sie sich das Commitment für die Teilnahme am Workshop als auch für die Vorbereitungsaufgaben ab.

Wer sollte involviert sein? Wählen Sie Teilnehmer:innen aus.
Entweder besteht ihr Workshopteam aus einem kleinen, ausgewählten Kreis an Personen mit dem notwendigen Wissen über die Organisation und dem richtigen Mindeset. Oder Sie laden alle Personen ein, die an einer grünen Unternehmenstransformation beteiligt sein sollten. In der Regel sind das neben dem Management auch Personen aus Abteilungen, in denen Prozesse mit besonder hohen Umweltauswirkungen abgewickelt werden.

Legen Sie Datum, Ort und Setting für den Workshop fest. Entscheiden Sie, ob dieser mit dem Kartenset oder dem interaktiven Tool gestaltet werden soll?

Planen Sie drei bis vier Stunden Zeit ein.

Passen Sie den Zeit- und Ablaufplan an Ihre Unternehmensstruktur und Ihre Vorgaben an.

Bitten Sie Ihre Kolleg:innen ihre Ideen während der Vorbereitung zu verschriftlichen (ein Notizzettel genügt) und in den Workshop mitzubringen.

Insbesondere für das Feld 1 „Ist-Situation“ im Canvas sind bestehende Unterlagen aufzubereiten. Dort wird die Beschreibung des Status quo im Unternehmen besprochen. Beschreiben Sie dort, welche Daten, Berechnungen, gesetzte Maßnahmen & Initiativen es bereits im Unternehmen gibt. Beispielsweise eine Klimabilanz, Energiedatenerfassung, Reportings, Verteilgung der Emissionen nach Bereichen oder ähnliches.

Gibt es noch keine aufbereiteten Daten, erstellen Sie idealerweise vor Ihrem Workshop eine Treibhausgasbilanz. Lesen Sie mehr dazu bei den Praxistipps für Ihren DIY-Workshop.

Praxistipps für Ihren DIY-Workshop

Für den DIY-Workshop ist es hilfreich, vorab eine Treibhausgasbilanz für Ihr Unternehmen zu erstellen, um die Ist-Situation zu erfassen. Damit lassen sich im Workshop später die wichtigsten Handlungsfelder und Prioritäten der Maßnahmen konkreter beurteilen.

Die Treibhausgasbilanz kann mit verschiedenen (online) Software-Tools erfasst werden. Im CO2 Tool-Kit für Klimapioniere des Green Tech Valley Cluster finden Sie eine Tool-Sammlung und weiterführende Informationen. Einige Beispiele:

Um die Treibhausgasbilanz zu erstellen, gibt es verschiedene Standards (z. B.: das Greenhouse Gas Protocol GHG Protocol oder ISO 14064:1). Die Treibhausgasbilanz bezieht sich auf ein Jahr (Basisjahr) und inkludiert alle im Kyoto-Protokoll reglementierten Treibhausgase mittels CO2 plus NF3 (dieses Gas ist im Kyoto-Protocol nicht enthalten).

Für die Treibhausbilanz werden die Emissionen in direkte (Scope 1) und indirekte (Scope 2 und 3) eingeteilt:

Bei Scope 1 werden Emissionen aus Quellen, die direkt im Besitz des Unternehmens sind, berücksichtigt: prozessbedingte Emissionen, Fuhrpark, flüchtige Gase, emittierte Kältemittel.

Scope 2 umfasst alle indirekten Emissionen, die durch die Beschaffung von Energieträgern emittiert werden. Dies inkludiert Emissionen aus der Erzeugung von Strom, Dampf, Treibstoffen und Fernwärme und -kälte.

Scope 3 berücksichtigt indirekte Emissionsquellen, die aufgrund von vorgelagerten Aktivitäten (eingekaufte Waren, Kapitalgüter, Logistik etc.) und nachgelagerten Aktivitäten (Transport und Verteilung, Nutzung beim Endverbraucher, Lebenszyklusende etc.) entstehen.

Zu Beginn des DIY-Workshops ist es für die Workshoprunde hilfreich, wenn ein kurzer Überblick durch den/die Moderator:in über alle Karten-Kategorien und Maßnahmenkarten gegeben wird.

Ein Überblick über die Maßnahmen in allen Kategorien hilft auch dem/der Moderator:in, die Arbeits-Aufträge in ihrem Workshop-Team sinnvoll zu verteilen.

Im interaktiven Tool werden die Kategorie-Info-Karten nicht angezeigt. Gerne schicken wir Ihnen diese als PDF zur Vorbereitung Ihres Workshops zu.

Der langfristige Erfolg von Nachhaltigkeitsmaßnahmen hängt stark vom Commitment der Führungskräfte bzw. von der Belegschaft ab. Planen Sie daher ausreichend Zeit ein, eventuelle negative Vorbehalte zu besprechen und die persönlichen Ziele der Workshopteilnehmer:innen in der Gruppe zu erarbeiten. Persönliche Ziele bringen die Gruppe auf eine umsetzungsnahe, praxisorientierte Ebene und es fällt leichter konkrete Maßnahmen zu definieren.

Achten Sie als Moderator:in auch auf ambitionierte, persönliche Ziel einzelner Workshopteilnehmer:innen. In ihnen steckt oft viel Herzblut der Person, die Maßnahmen könnten für das Ziel des Unternehmens jedoch von geringerer Bedeutung und Auswirkung sein. Als Moderator:in leiten Sie zum Blick auf das „große Bild“ an, wie aktuelle Chancen genutzt und wie die erarbeiteten großen Ziele erreicht werden können.

Die Bilder der Maßnahmenkarten können Zustimmung oder Abneigung gegen eine Maßnahme hervorrufen. Leiten Sie als Moderator:in Ihr Team dazu an, sich von den Bildern inspirieren, aber in Entscheidungen nicht beeinflussen zu lassen.

Unserem kreativen Denken fällt es leichter auf möglich Lösungen zu kommen, wenn wir eine Frage vor uns sehen. Verwenden Sie daher im Workshop Fragen z.B.: „Wie schaffen wir es, …?“, um die Ideen und Maßnahmengenerierung zu erleichtern.

Was macht eine gute Frage aus?

  • Einfache, leicht verständliche Sätze ohne Fachsprache.
  • In der Frage sollte der Kern des Problems als Widerspruch formuliert sein.
    Beispiel: Wie können wir bei gleichbleibendem Budget mehr Kunden gewinnen?
  • Die Frage muss relevante Rahmenbedingungen/Restriktionen explizit beinhalten.
Drei Teammitglieder des Green Tech Valley Clusters arbeiten mit den Green Transformation Cards am Tisch
© Niki Pommer

Unser Termin-Tipp

Lernen Sie die Karten, ihre Autor:innen und die Anwendung im „Workshop: Green Transformation Cards“ am 24. Jänner 2023 kennen.

Links &
Wissenswertes

Lösungen für Ihre Transformation

Weblinks zu den 10 Karten-Kategorien

Die 10 Kategorien der Green Transformation Cards orientieren sich an den unternehmerischen Kernprozessen. Unter jeder Kategorie finden Sie weitere Informationen und Links, die Sie bei der Arbeit mit dem Kartenset unterstützen.

Um Strategien, Ziele, Entscheidungen und Maßnahmen festlegen zu können, ist eine gute Datenlage erforderlich. Ziele müssen quantifiziert, mit Zeithorizonten versehen und der Weg dorthin, also die Strategie zur Zielerreichung, muss nachvollziehbar dokumentiert sein. Nur auf der Basis von Fakten und quantifizierten Zielen ist ein seriöses Entscheiden und Reporten möglich. Wissenswertes & Links

Die Unternehmenskultur hat großen Einfluss auf die Arbeitsqualität eines Teams, die Innovationskraft eines Unternehmens und auf die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter:innen. Eine Unternehmenskultur, die nachhaltig und für die Mitarbeiter:innen spürbar, ihren Bedürfnissen nach (psychologischer) Sicherheit, individueller Wertschätzung und Möglichkeit zur Verwirklichung eigener Ziele und Ideen fördert, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor talentierte Mitarbeiter:innen zu gewinnen und im Unternehmen zu halten.

Wissenswertes & Links

Ecodesign bedeutet, bei der Produktentwicklung das Ziel zu berücksichtigen, die Umweltwirkungen des Produkts im gesamten Lebensweg zu reduzieren. Die Wahl der Ecodesign-Strategie hängt u.a. von der Funktion des Produkts und den Einflussmöglichkeiten ab, auf die das Unternehmen einwirken kann.

Wissenswertes & Links

Nur ein teilweise geringer Teil des Energiebedarfs zur Herstellung eines Produktes, erfolgt im eigenen Betrieb. Alle Rohstoffe und Vorprodukte wurden unter Energieeinsatz hergestellt, zugekauft und bringen auf diese Weise sogenannte graue Energie in einem Energierucksack mit. Am Weg zur Klimaneutralität müssen daher Unternehmen auf ihre Lieferkette tiefgreifend Einfluss nehmen.

Das europäische Lieferkettengesetz, als zusätzlicher Treiber zur Etablierung sozial und ökologisch nachhaltiger Lieferketten, betrifft direkt große Unternehmen, indirekt auch KMU’s als Zulieferer in der Lieferkette. Daher verlangen immer mehr große, internationale Unternehmen von ihren Zulieferern Daten zur CO2-Bilanz. Um Wertschöpfungsketten nachhaltig zu gestalten ist eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten unerlässlich, deswegen ist jedes Unternehmen gefordert in diesem Bereich Maßnahmen zu setzen.

Wissenswertes & Links:

Neben Zero Carbon ist Zero Waste eine der zentralen Aufgaben bei der Umstellung auf eine nachhaltige grüne, kreislauforientierte Produktion. Das Cradle-to-Cradle® Prinzip bringt eine vollständig neue Sicht auf die biologischen und technischen Kreisläufe und verabschiedet sich vom linearen Denken des Produzierens und Entsorgens als Abfall. Durch Effizienzsteigerungen, Energiewertstromanalysen und Verbrauchoptimierungen sind viele Nachhaltigkeitspotentiale in der Produktion zu realisieren. Hilfestellungen dazu sind in EU-Merkblättern zu BVT-Beste Verfügbare Technik, dem Online-Ressourcen-Check der DEMEA oder den Publikationen der UNIDO zu finden.

Wissenswertes & Links:

Die meisten Gebäude, mit denen wir die gesetzten Reduktionsziele bezüglich des Energieverbrauches und der treibhauswirksamen Emissionen erfüllen wollen, stehen heute schon. Ohne ihre Sanierung werden die gesetzten Ziele nicht, oder zumindest schwer, erreichbar sein.

Trotzdem ist es wichtig, keine neuen „Altlasten“ zu schaffen, also Neubauten sofort auf den Zielwert zu bringen, der für 2030 bzw. 2050 definiert wurde und nachhaltige Neubauten zu realisieren.

Wissenswertes & Links

Aspekte der Mobilität sind essentiell bei einer Transformation in ein nachhaltigeres Wirtschaftssystem und einer kreislauforientierten Wirtschaft. Dabei geht es nicht nur um die Personenmobilität, sondern auch um die Mobilität von Gütern.

Wissenswertes & Links

Tu Gutes und sprich darüber! Wenn substantielle Maßnahmen zum Klimaschutz gesetzt werden, dann sollen Kund:innen auch davon erfahren. Eine authentische, transparente und dialogorientierte Kommunikation ist der zentrale Schlüssel zur notwendigen Glaubwürdigkeit.

Wissenswertes & Links

Klimaschutz im Unternehmen bringt häufig größere Investitionen oder finanzielle Mehraufwendungen mit sich, die es zu stemmen (und auch in neue Geschäftsmodelle einzubetten) gilt. Gleichzeitig stehen gerade die Finanzmärkte zunehmend unter Druck, auf den globalen Klimawandel zu reagieren.

Wissenswertes & Links

Klimaschutz soll Hand in Hand mit Unternehmenserfolg gehen. Nachhaltige Geschäftsmodelle verbinden ökonomische und ökologische Ziele. Sie erzielen einen Mehrwert für Kund:innen, die Umwelt, die Gesellschaft und für das Unternehmen selbst, jenseits traditioneller Denkweisen der Massenproduktion und des Massenkonsums.

Wissenswertes & Links

Glossar

Wir haben in unserem Glossar Fachbegriffe, die in den Green Transformation Cards vorkommen, gesammelt:

Was ist…Kurzinfo
Additive FertigungAdditive Fertigung = 3D-Druck. Bauteile werden Schicht für Schicht aufgebaut und entstehen nicht wie bei herkömmlichen Verfahren durch Abtrag von Material (zum Beispiel durch fräsende Bearbeitung). Dadurch ergibt sich eine enorme Flexibilität und Designfreiheit beispielsweise bei der Herstellung von Prototypen und auch zunehmend in der Serienfertigung.
Anschnittsystem (in der Gießerei)Gesamtheit aller Strömungskanäle, die in einer Gießform das flüssige Metall dem Formhohlraum zuführen. Das Anschnittsystem besteht im Allgemeinen aus dem Einguss (oder mehreren Eingüssen), dem Gießkanal und dem Laufsystem (mit Filtern) und den einzelnen Anschnitten.
AuditUntersucht, ob Prozesse, Anforderungen und Richtlinien die geforderten Standards erfüllen. Ein solches Untersuchungsverfahren erfolgt häufig im Rahmen eines Qualitätsmanagements mit internen Audits oder Lieferantenaudits.
CBN-SchneidwerkstoffDer Schneidstoff CBN (Polykristallines kubisches Bornitrid) ist der zweithärteste zurzeit bekannte Schneidstoff. Im Gegensatz zum Diamant reagiert er nicht mit Kohlenstoff und ist daher viel universeller einsetzbar.
CDPDie Non-Profit-Organisation CDP (Carbon Disclosure Project) hat den Standard für die Integration von Lieferanten und Kunden – den CDP Supply Chain Standard – ins Leben gerufen.
CO2-ZertifikateKauf von CO2-Zertifikaten zur Kompensation nicht reduzierbarer Emissionen.
CO2e-neutralReduktion aller Treibhausgasemissionen, ausgeruckt in CO2-Äquivaltenten (berücksichtigen auch andere klimawirksame Gase wie z.B. Methan).
Code of ConductEin definierter Verhaltenskodex, oft als Absichtserklärung nicht bindend.
ComplianceEinhaltung von Gesetzen, Richtlinien und freiwilligen Kodizes durch Unternehmen
Cradle-to-Cradle® PrinzipIn diesem Prinzip „von der Wiege in die Wiege“ werden verwendete Materialien endlos wiederverwertet. Am Ende des Lebenszykluses eines Produktes werden seine Rohstoffe wieder in einen neuen Produktionsprozess eingeführt. Im Gegensatz dazu ist „Cradle to Grave“ die Produktion kurzlebiger, nicht wiederverwertbarer Produkte die „von der Wiege zur Bahre“ konzipiert sind.
Digitaler Energie-ZwillingDurch die Anwendung der Methode des Digitalen Zwillings werden detaillierte Modelle für ausgewählte energierelevante Prozesse und erneuerbare Technologien entwickelt, validiert und vereinfacht.
Direkte UmweltaspekteDirekte Umweltaspekte sind jene, die unmittelbar mit den eigenen Tätigkeiten, Produkten / Diensleistungen des Unternehmens verbunden sind. Siehe auch >> Indirekte Umweltaspekte
EAG-PaketDas Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzespaket (EAG-Paket) wurde am 07.07.2021 im österreichischen Nationalrat beschlossen. Ziel dieser Gesetze ist, die Stromversorgung des Landes bis 2030 auf 100 Prozent Strom (bilanziell) aus erneuerbaren Energieträgern umzustellen und bis 2040 die Klimaneutralität zu erreichen. Mit dem EAG werden wichtige Vorgaben aus dem „Clean Energy for all Europeans Package“ (CEP) der Europäischen Union in Österreich umgesetzt. Die Möglichkeit in Zukunft Energiegemeinschaften zu gründen, ist ein Teil davon.
EcodesignBereits bei der Produktentwicklung wird das Ziel berücksichtigt, die Umweltwirkungen im gesamten Lebensweg des Produktes zu reduzieren.
Edge DevicesEin Edge-Gerät (am „Rande eines Netzwerks“) sammelt und übermittelt Daten und beinhaltet alle Komponenten im „IoT“ Internet der Dinge. Sie können kleine Sensoren bis hin zu komplexen industriellen Systemen sein Scanner, Smartphones, (Prüf)geräte, wissenschaftliche Instrumente, autonome Fahrzeuge oder automatisierte Maschinen.
EEGKurz für Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft. Der Zusammenschluss von mindestens zwei Teilnehmern mit dem Ziel, Energie (Strom, Wärme oder Gas) aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen, speichern, verbrauchen und zu verkaufen. EEGs nützen die Anlagen des Netzbetreibers (wie das Stromnetz).
Endkonturnahe FertigungErzeugte Werkstücke werden ohne oder mit nur geringer Nachbearbeitung einbaufertig hergestellt
EnergiewertstromMit der Energiewertstrom-Analyse werden Produktionsprozesse mit den relevanten Material- und Informationsflüssen erfasst und (in Grafiken) dargestellt.
EntsiegelungIm Gegensatz zu Versiegelung von Flächen. Entsiegelung von Flächen, die als Verkehrs-, Lager-, Park- oder Aufenthaltsflächen genutzt werden können.
ERPKurz für: Enterprise Resource Planning – Unternehmensressourcenplanung, die die Bereichen Finanzen, Fertigung, Vertrieb, Lieferkette, Personalwesen und Betrieb als Softwaretool verwaltet.
ESGKurz für: Environmental, Social and Governance, zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Regelwerk zur Bewertung der nachhaltigen, ethischen, ökonomischen Praxis von Unternehmen.
EU-TaxonomieKurz für: EU Sustainable Finance Taxonomie. Mit dem European Green Deal soll bis 2050 die Klimaneutralität in der EU erreicht werden. Um die Ausrichtung und Finanzierung des Green Deal zu unterstützen, werden Finanzströme in ökologisch nachhaltige Aktivitäten umgeleitet. Die EU-Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem zur Definition „ökologisch nachhaltiger Geschäftsaktivitäten“.
Formgedächnis-LegierungMetallische Werkstoffe, die sich nach einer scheinbar plastischen Verformung oder großen elastischen Verformung an ihre Ursprungsgestalt „zurückerinnern“ können und dadurch reversible Dehnungen bis zu 8-10% ermöglichen. Geläufig sind Nickel-Titan FGL (NiTi, Nitinol), aber auch Eisen- und Kupfer-basierte FGL.
FrenelkollektorenSolare Prozesswärmeerzeugung: Fresnel-Kollektoren reflektieren die direkte Solarstrahlung mit einem Feld einzeln nachgeführter Spiegelreihen auf einen stationären Receiver. Dadurch werden hohe Betriebstemperaturen erreicht, die den Einsatz von Fresnel-Kollektoren sogar zur solarthermischen Stromerzeugung in großen Kraftwerksfeldern ermöglichen. Das Konstruktionsprinzip verspricht Vorteile durch eine vergleichsweise einfache Bauweise, die kostengünstig herstellbar ist sowie durch niedrige Windlasten und eine effiziente Ausnutzung der Grundfläche.
Fügen (Fertigungstechnik)Beim Fügen werden zwei oder mehr feste Körper, die Fügeteile, mit geometrisch bestimmter Gestalt dauerhaft verbunden (gefügt).
GFKGlasfaser-verstärkter Kunststoff
Green TransformationEin, das ganze Unternehmen umfassender, Veränderungsprozess hin zu höherer Umweltverträglichkeit der unternehmerischen Tätigkeit.
Indirekte UmweltaspekteIndirekte Umweltaspeke sind jene, die mit externen Partnern verbunden sind – z.B. CO2-Ausstoß bei Transport, Verbrauch von Wasser oder Boden, Einsatz von Chemikalien, Anfall von Abfall bei Rohstoffproduktion oder Logistik.
Intrapreneuer:innenMitarbeiter:innen die zu Unternehmer:innen im Unternehmen werden. Unternehmerische Ideen und Potentiale der Mitarbeiter:innen werden genutzt, um die grüne Transformation voranzutreiben.
KaltverfestigungPhysikalisches Phänomen, dass wenn Metalle plastisch verformt (Kaltumformung) werden, ihre Festigkeit (Zugfestigkeit) und Härte in unterschiedlichem Maße zunimmt.
Kaskadische NutzungMaterialien, Rohstoffe oder Produkte können mehrfach genutzt bzw. in mehreren Stufen eines Produktionsprozesse oder mehreren Unternehmensabteilungen genutzt werden. Beispielsweise – Verpackungsmaterial wählen, dass mehrfach genutzt werden kann, später wiederverkauft oder wiederverwertet werden kann.
KlimaneutralitätKlimaneutralität bedeutet, ein Gleichgewicht zwischen Kohlenstoffemissionen und der Aufnahme von Kohlenstoff aus der Atmosphäre in Kohlenstoffsenken herzustellen.
Klimaneutralität im UnternehmenEin klimaneutrales Unternehmen reduziert die ausgestoßenen Emissionen und/oder kompensiert Emissionen, damit wieder ein Gleichgewicht hergestellt ist. Dabei können die Treibhausgasemissionen auch über Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden.
KlimanutzenIn den Green Transformation Cards: Eine grobe Abschätzung von Aufwand und Wirkung der jeweiligen Maßnahmen für ein durchschnittliches, produzierendes KMU.
KohlenstoffsenkeAls Kohlenstoffsenke wird ein System bezeichnet, das mehr Kohlenstoff aufnimmt als es abgibt. Die wichtigsten natürlichen Kohlenstoffsenken sind Böden, Wälder und Ozeane.
KompensationCO2-Kompensation, Klimakompensation: Investitionen in erneuerbare Energien, Energieeffizienz oder andere saubere und kohlenstoffarme Technologien oder Projekte. Auch das Emissionshandelssystem der EU.
Kunststoff-SpritzgussBeim Kunststoff-Spritzguss wird aufgeschmolzener Kunststoff in den formgebenden Hohlraum (Kavität) eines Werkzeugs eingespritzt, unter Druck verdichtet sowie vernetzt oder zur Abkühlung gebracht und dann als Formteil ausgeworfen.
LCALife Cycle Assessment, Lebenzzyklusanalyse. Die Analyse untersucht die Umweltauswirkungen über die gesamte Lebensdauer eines Produkts oder eine Dienstleistung, inklusive vor- und nachgelagerter Prozesse (Rohmaterialgewinnung, Materialproduktion, Herstellung, Produktnutzung, Entsorgung, Transport,…)
Net ZeroKurz für: Net Zero Carbon Emissions. Die Treibhausgasbilanz liegt im Saldo bei Null.
Ökostrom„Ökostrom“ ist kein geschützter Begriff im Sinne eines allgemein akzeptierten Kriterienkatalogs. Im Österreichischen Ökostromgesetz ist definiert, dass jeder Strom, der aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt wird, Ökostrom ist.
PCM-PlattenKur für Phase-Change-Material. Phasenwechselmaterialien, die Wärme aufnehmen und abgeben können.
Pinch-TechnikPinch-Analyse zur Bestimmung der optimalen Abwärmenutzung basierend auf realen Betriebsdaten von Prozessströmen und Abwärmeströmen aus der Energieversorgung. Dient zum kreiren und bewerten eines Wärmetauschernetzwerkes. Siehe kostenloses klimaaktiv Pinch-Toolklimaaktiv Pinch-Tool
PVT-KollektorenKurz für Photovoltaik-Thermie-Kollektoren. Eine PVT-Anlage ist die Kombination von Solarthermie und Photovoltaik.
Scope (1, 2, 3)Kategorisieriung, um Quellen von direkten und indirekten Emissionen zu unterscheiden. Scope 1 – Emissionen aus Quellen, die direkt im Besitz des Unternehmens sind. Scope 2 – indirekte Emissionen, die durch die Beschaffung von Energieträgern emittiert werden. Scope 3 – indirekte Emissionsquellen durch vor- un nachgelagerte Aktivitäten.
Speisersytsem (in der Gießerei)Geschlossene Speiser sind an das Gussstück angeschnitten, ganz vom Formstoff umgeben, befinden sich also direkt in der Form. Offene Speiser sind bis zur Oberseite der Gießform durchgezogen und sind somit der Atmosphäre direkt zugänglich.
SRMSupplier Relationship Management. Meist als Softwaretool angeboten, um Lieferantenbewertungen und Beschaffungsmanagement zu verwalten.
Stakeholder:innenAnspruchsgruppe, die direkt mit dem Projekt oder dem Unternehmen in Bezug steht. Z.B. Mitarbeiter:innen, Lieferant:innen, Gesellschafter:innen, Kund:innen:,…
THG-EmissionenKurz für Treibhausgas-Emissionen
TopologieoptimierungDie Topologieoptimierung ist ein Verfahren der rechnergestützten Produktentwicklung, mit dessen Hilfe Optimierungspotenziale sehr früh im Entwicklungsprozess aufgedeckt werden können. Mithilfe der Optimierungssoftware werden Designvorschläge generiert, die zeigen, wie konkrete Bauteile materialreduziert gestaltet werden können.
Umformungv.a. metallische Stoffe werden ohne Hinzufügen oder Wegnahme von Material in eine andere Form gebracht. Es wird zwischen der Blech- und der Massivumformung unterschieden. Die Massivumformung gibt es Kaltumformung, Halbwarmumformung und Warmumformung. Ressourceneffiziente Produktgestaltung dadurch möglich.
UMSKurz für: Umweltmanagementsystem. Es verankert die kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung systematisch und organisatorisch im Unternehmen.
VOCsKurz für engl. „volatile organic compounds“ – flüchtige organische Verbindungen in der Luft, z.B. Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Aldehyde und organische Säuren
Zero WasteAuch im deutschen Sprachgebrauch verwendet für „Null Müll“ – also das Ziel, keinen Müll auf Mülldeponien zu senden. Produktionsbetriebe mit Zero Waste-Zielen wollen vollständig wiederverwertbare und später rezyklierbare Produkte erzeugen.
Zerspanung, zerspanenBei der Zerspanung wird von einem Rohling durch eine Werkzeugschneide kontinuierlich Material abgetragen, wodurch die namensgebenden Späne als Abfallprodukt entstehen. Bei der Zerspanung handelt es sich um eines der meistverbreiteten Fertigungsverfahren, das vor allem in der metallverarbeitenden Industrie große Bedeutung erlangt hat.
ZirkularitätKreisförmigkeit, wieder auf den Ausgangspunkt führend. In unserem Zusammenhang:. Alle in einem Produkt verwendeten Materialien können oft/endlos wiederverwertet werden. Der Kreislauf ist geschlossen: Weder verliert das Produkt an Qualität, noch entsteht Abfall. Zirkularität beginnt schon beim Entwurf eines Produkts. (Stichwörter: Circular Economy)

Wir bedanken uns herzlich
bei unseren Projektpartner:innen!

Grüne Aus- und Weiterbildungen für Einzelpersonen sowie maßgeschneiderte Angebote für Unternehmen bietet www.greentechacademy.at

Beratung und Unterstützung für Unternehmen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität bietet www.denkstatt.eu

Herausgeber und ISBN

Herausgeber: Bernhard Puttinger & Martina Schöneich   
© Green Tech Valley Cluster GmbH

ISBN: 978-3-200-08814-6

Die Autor:innen

Autor:innen in alphabetischer Reihenfolge – Institut/Unternehmen (Kategorie bearbeitet):

Dominik Berger, 2be1 Consulting KG (Kategorie: Kulturwandel).
Günter Getzinger, TU Graz – STS – Science, Technology and Society Unit (Kategorie: F&E & Ecodesign, Strategie & Reporting)
Martin Glinik, TU Graz – Institut für Unternehmungsführung und Organisation (Kategorie: Geschäftsmodelle)
Franz Haas, TU Graz – Institut für Fertigungstechnik (Kategorie: Produktion)
Susanne Hasenhüttl, ÖGUT (Kategorie: Finanzierung)
Mario Hirz, TU Graz – Institut für Fahrzeugtechnik (Kategorie: Mobilität)
Margit Kapfer, denkstatt (Kategorie: Strategie & Reporting, Einkauf & Lieferkette, Marketing & Vertrieb, Finanzierung)

Katarina Kljajic, TU Graz Institut für Fertigungstechnik (Kategorie: Produktion)
Matthias Kolck, denkstatt (Kategorie: Strategie & Reporting, Einkauf & Lieferkette, Marketing & Vertrieb, Finanzierung).
Ernst Kreuzer, GRETA Green Tech Academy Austria
Sandra Meier, FH Joanneum Institut für International Management and Entrepreneurship (Kategorie: Kuturwandel)
Tajda Obrecht, TU Graz – Institut für Tragwerksentwurf (Kategorie: Gebäude & Infrastruktur)
Corina Pacher, TU Graz – Life Long Learning (Kategorie: Kulturwandel)
Alexander Passer, TU Graz – Institut für Tragwerksentwurf (Gebäude & Infrastruktur)
Hans Schnitzer, Stadtlabor Graz (redaktionelle Überarbeitung)
Angelika Tisch, TU Graz – STS – Science, Technology and Society Unit (Kategorie: F&E & Ecodesign)
Doris Vollgruber, denkstatt (Kategorie: Strategie & Reporting, Einkauf & Lieferkette, Marketing & Vertrieb, Finanzierung)
Stefan Vorbach, TU Graz – Institut für Unternehmungsführung und Organisation (Kategorie: Geschäftsmodelle)

Ihr
Ansprechpartner

Bernhard Puttinger
Green Tech Valley Cluster

+43 316 / 40 77 44 – 17
puttinger@greentech.at

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