Green Tech Valley Inside: Zu Gast bei SONNENKRAFT

Der Klimawandel ist real. Die Lage ist ernst. Damit die grüne Transformation gelingen kann, gilt es bis 2030 massiv an CO2 einzusparen. Die Firma SONNENKRAFT, der Spezialist im Bereich Solarenergie aus dem Green Tech Valley macht es vor und gibt einen Einblick.
© SONNENKRAFT

CO2-neutrale Industrie: Wie kann das gelingen?

Der erst kürzlich veröffentlichte Bericht des UNO-Weltklimarats (IPCC) zeichnet ein düsteres Bild. Er zeigt, dass es fast schon zu spät ist, unsere Erde zu retten. Bleibt alles so, wie es im Moment ist, werden die Menschen in den kommenden Jahren zunehmend unter dem Klimawandel leiden. Dürre und Überschwemmungen drohen Millionen in die Armut zu treiben. Das ist sehr beunruhigend, findet auch Rudolf Frank, Leiter des Produktmanagements von SONNENKRAFT mit Sitz in Kärnten. Das Unternehmen beschäftigt sich seit 30 Jahren mit erneuerbarer Energie und steckt all seine Innovationskraft in die Entwicklung und Herstellung von zukunftstauglichen Solarlösungen. An den beiden Betriebsstandorten wird klimaneutral produziert: „Der Weg in eine umweltfreundliche Zukunft führt ganz klar über den Ausstieg aus fossilen und den Ausbau von erneuerbaren Energien. Wir können das Ruder noch herumreißen. Dazu bedarf es aber eines globalen Umdenkens. Jeder einzelne, aber natürlich auch die produzierenden Unternehmen müssen nachhaltiger agieren“, so Frank. Aktuell seien die Rahmenbedingungen für die grüne Transformation dank Green Deal sehr gut: „Die Kraft der Sonne boomt. Und die Menschen vertrauen auf lokale Hersteller wie uns. Schon allein das spart CO2.“ 

So macht SONNENKRAFT das Unternehmen CO2-neutral

Rudolf Frank muss es wissen. Er ist seit Tag 1 dabei: „Unser Geheimnis ist, dass wir bei allem was wir tun, auf vier Parameter achten: Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Vermeidung und Optimierung. Das fängt schon bei der Gebäudetechnik an.“ So wurde die gesamte Produktionshalle aus heimischem Holz gefertigt und auf LED umgerüstet. Daran angebaut ist mit 800 Doppelglas-Photovoltaik-Modulen aus dem eigenen Werk das größte Solarflugdach Österreichs. Dieses liefert einen Jahresertrag von 325.000 kWh. Zudem gibt es eine bestehende Photovoltaikanlage auf dem Firmendach mit 500 kWp sowie ein E-Carport: „Wir haben die komplette Firmenflotte, auch den Außendienst, auf E-Mobilität umgestellt. Alle Autos werden mit grünem Strom versorgt.“ 

CO2-frei produzieren: Weniger ist mehr

In der Fertigung selbst setzt das Unternehmen auf Reduktion von gefährlichen Stoffen: „In der Vergangenheit war es zum Beispiel gang und gäbe, eine Anschlussdose vor der Montage am Modul mit einem Clean Primer abzureinigen. Das fällt dank eines neuen Plasma-Verfahrens bei uns komplett weg. Die Dose wird mit einer sehr heißen Flamme kurz gereinigt, ohne Chemikalien aber mit demselben Ergebnis.“ Zudem achtet SONNENKRAFT auf umweltfreundliche Verpackungen: „Bei uns gibt es beispielsweise keine Zwischenlagen aus Styropor. Das ganze Innenleben ist aus Kartonage und damit erneuerbar. Generell achten wir darauf, Verpackungsmaterial zu reduzieren. Bei den Lieferanten wurde auf Umlaufsysteme umgestellt: „Das bedeutet, dass wir die jeweiligen Kerne unserer Rohmaterialien, die wir in der Produktion brauchen, wie etwa Spulen von Folien oder Lötbändern, sammeln und an unsere Lieferanten retournieren. So können sie wiederverwendet werden.“ Zudem wird jeglicher Ausschuss vermieden: „Wir überwachen unsere Prozesse permanent, um beispielweise Zellbruch aber auch Folien-Verschnitt zu vermeiden. Unsere gesamte Fabrik setzt keinerlei Emissionen frei. Selbst bei unseren Laminatoren haben wir Filtersysteme eingebaut, damit nichts nach außen dringt.“ Auf der Energiebedarfsseite deckt das Unternehmen über 50% mit seinen PV-Anlagen ab. Die restliche Energie stammt zu 100% aus Ökostrom: „Den kaufen wir bei der Energie Steiermark. Er ist ein wenig teurer, aber das ist es uns wert.“ Der Wärmebedarf für die Produktionshalle wird zum einen durch Prozesswärme, zum anderen durch Biomasse gedeckt.

Klimaneutrale Fertigung in Kreisläufen gedacht

Weg von einer linearen, hin zu einer kreislauforientieren Wirtschaft. Das steht auch bei SONNENKRAFT ganz oben auf der Agenda: „Wir befinden uns aktuell in einem Forschungsprojekt, bei dem wir uns anschauen, ob man ein Solarmodul am Ende seiner Lebenszeit wirklich entsorgen muss, oder ihm ein zweites Leben schenken kann. Auch nach 30 Jahren Lebenszeit.“ Das Unternehmen beschäftigt sich aber auch mit dem Thema Materialwahl der Zukunft: „Wir wollen schon heute Material aussuchen, dass wir in Zukunft schonender recyclen können.“

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So viel CO2 hat SONNENKRAFT eingespart

SONNENKRAFT hat es sich zur Aufgabe gemacht, sowohl den CO2 Fußabdruck des Unternehmens als auch seiner Produkte greifbar zu machen. Ersteres ist in Arbeit. Zweiteres schon konkret: „Wenn man in Österreich bei circa 300kg CO2 Vermeidung von CO2 pro Kilowatt-Peak ansetzt, produzieren wir aktuell täglich so viele Module, dass 180.000 kg CO2 vermieden werden können.“ 

Und was bringt die Zukunft? „Das Schlagwort ist Doppelnutzen. Hier gehen wir in Richtung Building Integrated Photovoltaics bzw. Gebäudeintegration“, sagt Frank. Da es schon sehr viele versiegelte Flächen gibt, geht es hier darum, die Photovoltaik Elemente nicht auf Wiesen oder als „Fremdkörper“ auf Dächer zu montieren, sondern sie beispielsweise in eine Terrassenüberdachung, einen Zaun oder Balkon zu integrieren: „Bis hin zu einer In-Dach-Variante, einer Dachersatzhaut, ist da alles möglich.“ Das spart Material, wie Dachziegel oder Spindel. Gleichzeitig fungiert das Dach als eigenes Solarkraftwerk. 

Viel Applaus für die grünen Zukunftsmacher

Gab es von Ihnen. Wir freuen uns, gemeinsam mit dem Holzcluster Steiermark, Silicon Alps und dem steirischen Humantechnologie-Cluster, dass Sie den Blick hinter die Kulissen von SONNENKRAFT genossen haben und über Ihr großartiges Feedback. Schön, dass Sie sich für Ihr Unternehmen wertvolle Ideen und Kontakte mitnehmen konnten. Unsere kommenden Veranstaltungen finden Sie hier. 

© Green Tech Cluster

Kontakt

Christina Kropf
Green Tech Cluster Styria GmbH

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