Starke News über das Valley-Startup NetCero gab es diese Woche in der Kleinen Zeitung:
Ein populäres Thema, vier prominente Neo-Investoren
Seit Anfang Jänner müssen auch Unternehmen mit 250 Beschäftigten in Österreich einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen. Das Start-up NetCero bietet nun eine Software an, die bis zu 40 Prozent Zeitersparnis bringen soll und lockt damit ein prominentes Investoren-Quartett aus der steirischen Industrie an.
[…] Um die Genese des weststeirischen Start-ups NetCero zu verstehen, sollte man zunächst die Begriffe CSRD und ESRS verorten. […] Sie stehen als Abkürzung für „Corporate Sustainability Reporting Directive“ und meinen jene EU-Richtlinie, anhand derer europäische Unternehmen verpflichtet werden, einen Nachhaltigkeitsbericht abzuliefern. ESRS wiederum steht für „European Sustainability Reporting Standards“, also gewissermaßen für die Berichtsstandards, die die Anforderungen der Richtlinie konkretisieren. 2025 ist für die Kürzel ein entscheidendes Jahr. Weil die Richtlinie nach dem Wirkungsbeginn im Vorjahr ab sofort hierzulande bereits Unternehmen mit 250 Beschäftigten, 50 Millionen Euro Umsatz oder einer Bilanzsumme von 25 Millionen Euro – zwei von drei Kriterien müssen erfüllt sein – erfasst. Sie sind also gesetzlich verpflichtet, entsprechende Nachweise zu vollbringen. Bis 2028 soll die Vorschrift dann überhaupt für alle, mit Ausnahme von Kleinstunternehmen, gelten. Berichtet werden muss über CO₂-Emissionen ebenso wie über Energie- und Wasserverbrauch oder Materialeinsatz.
[…] NetCero bietet eine Software an, die Unternehmen helfen soll, die CSRD-Berichterstattung umzusetzen. „Praxisnah, pragmatisch, prüfsicher“, bewirbt Gründer Lukas Windisch die Funktionsweise der hauseigenen Lösung. Diese soll beim Erstellen der Nachhaltigkeitsberichte außerdem „bis zu 42 Prozent Zeitersparnis bringen“. […]
Rose, Kainz, Frizberg, Gerstenmayer
Als wichtiger Gesellschafter ist mit DigESG GmbH das Unternehmen hinter Susform, einem ausgewiesenen Spezialisten für Nachhaltigkeitsmanagement, an Bord. Darüber hinaus kommt auf Investorenseite dieser Tage weiteres, großes Know-how dazu. Immerhin beteiligt sich ein in steirischen Industriekreisen gut bekanntes Quartett am Start-up aus Sankt Martin. Bestehend aus Ex-AT&S-Chef Andreas Gerstenmayer, dem Energie-Steiermark-Aufsichtsratsboss Karl Rose, TCM-Gründer Manfred Kainz und dem Energieexperten Gilbert Frizberg.
Unterstützen soll die Investorenschar das angestrebte Wachstum. Sind bei NetCero zurzeit zwölf Köpfe beschäftigt, sollen es laut Windisch noch in diesem Jahr „über 30 Leute werden“. […]